Wer glaubt, Schiffsbesatzungen könnten sich im Winter auf ihren Lorbeeren ausruhen, irrt. In den Wintermonaten wird hart gearbeitet, um das Schiff für die nächste Fahrsaison wieder tipptopp zu machen. Die Zorg met Vlijt zum Beispiel liegt derzeit in der Werft in Zwartsluis zur jährlichen Wartung. Sie hat jetzt alle notwendigen Inspektionen bestanden, ein neues Klüvernetz am Bug, einen praktischen Stauraum für die Bretter und einen zusätzlichen Platz an Deck bekommen, wo man bald grillen kann. Maarten, der Skipper auf der Tjalk Zorg met Vlijt, bringt uns auf den neuesten Stand.

Wartung des Motors

Eine der ersten Winterarbeiten war der Motor. Als ob der Teufel mit ihm spielen würde, gab es auf der Zorg met Vlijt nach der letzten Fahrt mit Gästen plötzlich einen Motoralarm. Es stellte sich heraus, dass es die Kopfdichtung des Hauptmotors war. Mit improvisierter Takelage (die Segel waren bereits beim Segelmacher) und so wenig Motorleistung wie möglich segelten sie zum Winterquartier in Zwartsluis. Dort wurde der Kopf des DAF615-Motors abgenommen, um das Problem zu beheben, und sofort wurde der gesamte Motor gründlich überholt. Das Schiff ist wieder wie neu, zuverlässig und noch sauberer als zuvor.

Wartungsarbeiten

Danach folgten die vielen verschiedenen Wartungsarbeiten in schneller Folge. So wurde zum Beispiel die gesamte Elektrik des Schiffes überprüft, einiges ausgetauscht, besser isoliert und die Trinkwasserhydrophore und die Dieseltanks neu gereinigt. Außerdem erhielt das Schiff ein völlig neues und modernes Alarmsystem mit Rauch-, Gas- und Wärmemeldern in allen Unterkünften. Das Heizungssystem des Schiffes (Warmwasser und Zentralheizung) wurde ebenfalls ausgetauscht, was nun eine sauberere und effizientere Warmwasserbereitung ermöglicht, ohne dass jemand durch die Abgase des Ofens belästigt wird. Und der neue Generator sorgt für ausreichend Strom an Orten, an denen man kurzzeitig von der Landstromversorgung getrennt ist. Wie schön ist das denn?

Wieder frisch und sauber

Auch im Inneren des Schiffes hat sich einiges getan. Alles wurde neu gestrichen. Die Küche wurde mit neuen Suppenschüsseln und Tapas-Tellern erweitert, und die Teller und Suppenschüsseln haben ein eigenes schönes Regal im Aufenthaltsraum bekommen. Das macht das Packen und Aufräumen noch einfacher. Sie sehen, es wurde an alles gedacht. Auch alle (Außen-)Kissen, Matratzenbezüge und Bettzeug sind wieder frisch gewaschen. Die Schwanenhälse der Waschbecken wurden gründlich gereinigt und die Toiletten bekommen eine neue Pumpe für die Wasserspülung, so dass man sie in Zukunft viel weniger hören wird.

An Deck

Dann gehen wir nach draußen. In den Wanten wurden neue Abspannbretter angebracht, so dass jetzt mehr Platz zum Auslegen der verschiedenen Leinen vorhanden ist. Am Großsegel sorgt eine permanente Katzenfalle für mehr Sicht und Segeltrimm. Am Bug wurde der Klüverbaum von Bord gehievt, blank geschliffen, inspiziert, neu gestrichen und mit einem zusätzlichen Stahlband versehen, um das Holz zu schützen und die Sicherheit zu erhöhen. Und ganz nebenbei hat der Skipper auch noch ein neues Focknetz angebracht.

Zugelassen

Schließlich wurde das gesamte Schiff in der Werft der offiziellen 5-Jahres-Inspektion unterzogen, bei der die Dicke des Schiffsbodens gemessen wird, die Steuerung, die Elektrik und die allgemeine Sicherheit überprüft werden. Die Zorg met Vlijt hat alle Inspektionen mit Bravour bestanden und darf wieder mit Gästen in See stechen.

Und das ist nur die Kurzfassung aller Arbeiten. Derzeit werden alle Segel gesetzt, damit alles rechtzeitig für den ersten Törn der neuen Segelsaison bereit ist. Und der kommt immer schneller als man denkt. Die Zorg met Vlijt wird ab Ende März wieder segeln. Werden Sie auch kommen und das neue Focknetz ausprobieren?

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