Topsegelschoner Brandaris | Stilvolles Schiff mit viel Platz und toller Einrichtung

Brandaris

Die Heimat der Brandaris ist die historische Hansestadt Kampen. Von hier aus könnt ihr mit dem schönen Schoner auf dem Ketelmeer, das IJsselmeer und das Markermeer segeln. Und auch die Watteninseln sind von Kampen aus leicht zu erreichen. Das kann man sich bei einem Tagesausflug eigentlich sparen, aber wenn ihr eine Woche an Bord dieses komfortablen Schiffes verbringt, lohnt sich ein Segeltörn zu den Watteninseln allemal. Oder wie wäre es mit Amsterdam, ebenfalls ein sehr beliebtes Ziel für viele Touristen. 

Aber egal, wohin ihr segelt, auf der Brandaris seid ihr gut aufgehoben. Vielleicht liegt das an dem geräumigen Aufenthaltsraum, der ein bisschen wie ein gemütliches Café aussieht. Oder an der voll ausgestatteten Küche, den makellosen Kabinen, den Büchern und Spielen an Bord, den Kanus oder dem schnellen Boot, hinter dem der Skipper eine große aufblasbare Banane aufhängen kann. Spaß ist also garantiert! 

Kampen, ein perfekter Start- und Zielpunkt der Reise

Jedenfalls sind die Gäste, die auf der Brandaris gesegelt sind, immer wieder von dem Schiff und dem angebotenen Service begeistert. Skipper und Maat geben immer ihr Bestes. Mit Kampen als Einstiegshafen haben die Gäste einen tollen Start in ihre Reise!

Kampen ist eine alte Stadt mit einer schönen Skyline entlang der IJssel. Und es gibt hier viel zu tun! Geschichtsliebhaber kommen definitiv auf ihre Kosten: Die Stadtbrücke mit den goldenen Rädern, die beeindruckenden Stadttore, die historische Innenstadt und Hunderte von Denkmälern machen eine Stadtbesichtigung in Kampen sehr lohnenswert, bevor ihr lossegelt! Ihr könnt eure Reise aber auch mit einem Abenteuer in einem der beiden aufregenden Escaperooms, einem Besuch der Kamper Kogge, des Stadtmuseums oder einer netten Kneipe im Hafen oder im Stadtzentrum verbinden.

Die Brandaris: Euer privates Segelhotel

Auf dem Schiff angekommen, könnt ihr eine Weile aktiv bleiben und dem Maat helfen, die Segel zu hissen. Seid ihr bereit für die ultimative Entspannung? Sucht euch ein schönes, geschütztes Plätzchen an Deck und genießt die Sonne.

Skipper und Maat sorgen dafür, dass alles reibungslos abläuft. Ihr müsst euch nur amüsieren und angeben, wohin ihr segeln möchtet. Wenn ihr keine Lust aufs Einkaufen habt, übernehmen wir das gerne für euch. Wir können für euch die Verpflegung organisieren oder sogar einen Koch mit euch segeln lassen. Ziemlich cool, oder? Aber auch hier gilt: Das ist kein Muss! Ihr könnt auch selbst kochen. Die Brandaris verfügt über eine voll ausgestattete Küche mit einem Herd mit acht Flammen, einem großen Ofen, einer Mikrowelle, zwei Kühlschränken und einem Gefrierschrank. Pfannen, Geschirr und Besteck sind natürlich auch an Bord. Genau wie ein Mixer, ein Wasserkocher und sogar ein Bierzapfhahn (im Aufenthaltsraum).

Kurz gesagt, wenn ihr einen Koffer mit Kleidung mitbringt, seid ihr schon bestens vorbereitet. Denn auch Bettwäsche, ein Badeset mit Handtüchern und ein Servicepaket können dazu bestellt werden. Dann steht alles für euch bereit, wenn ihr an Bord kommt. Im Grunde ist die Brandaris eine Art schwimmendes Privathotel.

Ihre spannende Geschichte beginnt 1905

Die Brandaris wurde 1905 für die Küstenschifffahrt gebaut. Der damalige Besitzer ging damit nach Skandinavien, um Holz zu beschaffen und nach Portugal, um Salz zu holen. Er tat dies beim Segeln: Die Brandaris, die damals „Hoop op Zegen“ hieß, hatte keinen Motor. Ursprünglich wurde sie als Zweimast-Topsegelschoner gebaut, später wurde sie ein Dreimastschoner für die Charterfahrt.

Zurück zur Geschichte des Schiffes: 1917 wurde die Brandaris an eine Zementfabrik in Dänemark (Middelfart) verkauft. Dort wurde sie zu einem Frachtschiff: Masten weg und Motor rein. Nach einigen Jahren wurde sie an einen deutschen Besitzer aus Hamburg verkauft. Er mochte das Schiff, aber im Zweiten Weltkrieg wurde das Schiff von der Kriegsmarine beschlagnahmt. Die Kriegsmarine (von 1935 bis 1945 deutsche Marine, Teil der damaligen Wehrmacht) platzierte eine Reihe von Geschützen an Deck und war von da an für die Bewachung des Hafens von Brest (Frankreich) zuständig. Nach dem Krieg wurde sie an ihren Besitzer zurückgegeben und segelte dann lange Zeit als Frachtschiff auf der Ostsee.

Von tapferen Friesen gerettet

Schließlich landete sie in Berlin, wo sie zu einer Art Clubschiff der örtlichen Pfadfinder wurde. Das schien ihr letzter aktiver Dienst zu sein, denn danach landete sie auf einer Abwrackwerft in Potsdam. Aber zum Glück kam die Rettung 1984 in Form von zwei jungen friesischen Männern. Zu dieser Zeit war von dem Schiff nicht mehr viel übrig, lediglich der Rumpf. Sie kauften also den Rumpf, mit dem Plan, ihn nach Friesland mitzunehmen und in ein Charterschiff umzubauen.

Das war an sich eine gute Idee, aber leider gar nicht so einfach. Immerhin stand die Mauer 1984 noch und um aus Berlin zu kommen, mussten die beiden Friesen durch Ostdeutschland an die Ostsee. Unterwegs wurden sie zweimal aufgegriffen und festgenommen. Sie mussten ein paar Tage lang verhandeln und Bestechungsgelder zahlen. Schließlich durften sie irgendwann wieder weiter. Die Ostdeutschen riefen jedoch sofort den nächsten Ort an. So wurden sie im nächsten Bezirk wieder abgeholt und mussten wieder bezahlen, um weiter zu dürfen.

Aber beide Männer hatten Erfolg. Das Schiff kam in Friesland an und wurde dort renoviert und für die Charterfahrt vorbereitet. 1986 wurde sie in die Flotte der Hansestadtgesellschaft aufgenommen, eine der drei Reedereien, die heute schließlich zu NAUPAR gehört. 

Zwei Frauen an der Spitze der Brandaris

Und dann sind wir wieder in der Gegenwart: Ende 2015 kaufte Giel zusammen mit zwei Freunden das Schiff seines Sohnes: ,,Mein Sohn wollte das Schiff loswerden. Er war erst siebzehn, als er als junger Maat startete, und danach segelte er fast dreißig Jahre lang. Jetzt ist es Zeit für ihn, etwas anderes zu tun. Und wir dachten, es sei ein so schönes Schiff, dass wir es behalten wollten! Also kauften wir das Schiff, und dann suchten wir einen Skipper und einen Matrosen, die das Schiff für uns segeln sollten. Unter der Woche sind es viele deutschen Schulgruppen und an den Wochenenden sind es eher Junggesellenabschiede, Familienwochenenden, Freundesgruppen, Sportvereine usw. Und ab und zu auch ein Tagesausflug mit einem Unternehmen. Aber meistens handelt es sich um mehrtägige Reisen."

Und, vielleicht eine schöne Nachricht zum Abschluss: Nächste Segelsaison wird es einen neuen Skipper auf der Brandaris geben, und dann werden wir eine Maatin und eine Skipperin auf unserem Schiff haben. Das nennen wir Emanzipation ;-)

Möchtet ihr auch mal mit der Brandaris segeln?

Wenn ihr einen Tag, ein Wochenende oder vielleicht sogar eine ganze Woche auf der Brandaris segeln möchtet, könnt ihr das natürlich sehr gerne. Der Skipper wartet schon auf euch. Fragt nach einem kostenlosen Angebot oder ruft einen unserer Mitarbeiter an. Sie besprechen mit euch gerne die Möglichkeiten auf der Brandaris.